Brigitte Münch
Die Fähren kommen und gehen auf den Inseln der Ägäis und dazwischen wird geliebt, gehasst, gelitten, gefeiert und – vor allem – gefühlt. Großes Gefühlskino im Kopf wird hier von Brigitte Münch erzeugt. Sie skizziert die Akteure der Kurzgeschichten sehr subtil und schafft es, den Leser an den großen und kleinen Abenteuern des Alltags teilhaben zu lassen. Nie sind diese Geschichten lapidaren Inhalts. Immer gibt es etwas Besonderes, eine Pointe. Oftmals spielen die Charaktere nur in der Phantasie der Protagonisten, doch erscheinen sie immer real und gegenwärtig. Münch verschafft dem Leser tiefe Einblicke in die Gefühlswelt der Hauptdarsteller, lässt ihn die Höhen und Tiefen miterleben, mit einer sehr genauen Beobachtungsgabe und einer außergewöhnlich bildhaften Sprache. Eine gewisse Melancholie schwebt über den Geschichten. Selten sind sie von einem „happy end“ gekrönt, oft nur Metapher, ab und zu auch tragisch. 17 Kapitel auf 170 Seiten , bis auf die an- und ablegenden Fähren gibt es keine Wiederholungen. Es spielt auch keine Rolle, auf welcher Insel die Geschichte spielt. Es kann jedesmal eine andere sein, aber auch immer dieselbe. Im Mittelpunkt steht immer der Mensch in seiner Beziehung zu anderen. Und mit jeder ankommenden Fähre beginnt wieder eine andere Geschichte…. Eine Empfehlung – nicht nur für Griechenlandfans.
Quelle: Amazon Rezension, Petros Milatos, 23. Februar 2017
Das Buch lag auch unter dem Weihnachtsbaum – Geschenk vom Olymp – als „Geschenk“ sozusagen und ich war gespannt auf die anderen Bescherungen.
Und siehe da: Genau die Geschichten die ich mag: Menschliche, alltägliche, keine Große Dramen, so glaubhafte und Kopfschüttelnde Nachbarschaftserzäh-
lungen eben.
Und dann, so plötzlich tauchen Nymphen, Götter und Musen in die Geschichten, Gestalten aus der Schulzeit, Figuren aus der Antike, Museumsbilder werden wach.
Unglaubliche Wendungen und unerklärliche Tatsachen. Man kann schmunzeln, man kann lachen, man kann träumen. Besonders die Geschichte „Die Schule der Aphrodite“ hat mir angetan. Melina gibt Unterricht in Sache Liebe!
Mythologie-Interessierten und Griechenland-Liebhaber werden hier auf deren Kosten kommen. Für mich ist es ein sehr gutes Buch, zum abschalten, menschlich und Träumerisch.
Eine Überlegung wert: was wäre wenn, die antiken Götter der Griechen heute immer noch gäben. Hätten sie sich bei uns Menschen eingemischt? Oder tun sie es schon lange?
Quelle: Amazon Rezension, Taxi Expresso, 01. Februar 2013
Brigitte Münch kartographiert 12 Schicksale menschlichen Glücks in detailliert-bewegenden Aufzeichnungen. Eine Karte zur jeweiligen Geschichte lädt den Leser ein, auf Entdeckungskurs zu gehen und auf die Suche zur Erforschung der eigenen Gefühle.